FEIST-(c)-2015-Bits-&-Beasts,-Finji-(3)

Feist

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Plattformer

Mit FEIST lassen die Schweizer Entwickler Bits & Beasts ganz klar Erinnerungen an den Indie-Hit Limbo hochkommen. Eine bedrohliche Welt, die aus schwarzen, unheimlichen Umgebungen besteht, wartet auf den Spieler. Und doch sind die Ähnlichkeiten nur visuell. Denn wo Limbo ein eher puzzle-orientierter Spaziergang ist, kommt es bei FEIST zu deutlich schnelleren Gefechten mit allerlei Ungeziefer. Insekten, haarige Monster, die Welt von FEIST ist voll mit Gefahren, die es zu verstehen und zu besiegen gilt.

Das Gameplay ist dabei leider vollends Physik-basiert und bringt all das klobige Gepäck mit, für das Spiele dieser Machart nun einmal bekannt sind. Man ist sich nie ganz sicher, ob man nun das Spiel so löst wie die Entwickler es gedacht haben oder doch nur seltsame Physik-Bugs ausnutzt.

Das Gameplay wirkt insofern eher klobig und frustrierend. Was dabei wenig hilft ist die Tatsache, dass die dunklen Umgebungen kaum Abwechslung zu bieten haben. Da streift man schon (zu) lange durch die gleichen dunklen Wälder, als das man dies als bewusste Design-Entscheidung abtun kann. Wo der Titel allerdings wirklich überzeugen kann ist beim brillanten Soundtrack, der praktisch alleine die atmosphärische Gestaltung übernimmt und so eine verträumte, bedrohlich wirkende Reise in eine düstere Welt ermöglicht, in der es nur so vor abstoßenden Kreaturen wimmelt, die dem Spieler stetig an den Kragen wollen.

FEIST wirkt auf den ersten Blick fesselnd, doch das Spiel-Design weist leider stellenweise grobe Mängel auf, die den Spielspaß merklich hemmen können. Wer allerdings darüber hinwegblickt findet hier einen Titel, der in seinen besten Momenten eine reichhaltige düstere Atmosphäre zu bieten hat, die an einen Streifzug durch einen dunklen Wald erinnert. Was ja auch nett sein kann.

Plattform: PC (Steam, Version getestet), Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): KA, Release: 23.07.2015, www.playfeist.com