The-Magic-Circle-(c)-2015-Question-(4)

The Magic Cirle

6
Puzzler

The Magic Circle möchte als paranoider Einblick in die verworrenen Landschaften der Spieleentwicklung zu einer provokativen Reise durch ein enstehendes Spiel einladen. Als QA-Mitarbeiter entdeckt man so Entwicklungsfehler, geschnittenen Content und die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Mitarbeitern. Es ist vor allem die Fähigkeit, Gegner umzuprogrammieren, die dem Spiel seine Identität verleiht: So beraubt man die Kreaturen ihrer Programmlogik und setzt diese dann auf anderen Spielelementen ein und abwechslungsreiche Puzzleaufgaben zu lösen. Die Handlung wirkt dabei stellenweise schon recht bizarr.

Eine Praktikantin, die Undercover dafür kämpft, die üblen Machenschaften der Spielentwickler aufzudecken; der unbarmherzige Entwickler der ob seines Perfektionismus riesige Passagen an Content ersatzlos streicht – es ist ein Plot, der sich selbst viel zu ernst nimmt und sich so, trotz der liebevollen Umsetzung, eher zum Störelement entwickelt. The Magic Circle lebt eher vom erstaunlich abwechslungsreichen Spielablauf. 

Gerade hat man sich daran gewöhnt in einem Myst-artigen 3D Adventure abstrakte Rätselaufgaben zu lösen, dreht sich alles um 180° und man beschäftigt sich noch einmal mit völlig neuen Spielelementen. So baut man zum Beispiel selbst Levels und betrachtet dann einen virtuellen Spieler, der mit atmosphärischer Musik, versteckten Pickups, Storyeinlagen und packender Action unterhalten werden will, damit er nicht einschläft.

Zu mehr als einer Ansammlung interessanter Ideen reicht es leider nicht. Als stylischer Ausflug in eine ungewöhnliche Puzzle-Welt ist man zwar meistens gut mit dem Entdecken der Spielwelt unterhalten, jedes Mal, wenn es an der Zeit wäre, einen denkwürdigen Moment zu hinterlassen wird der Spieler aber leider enttäuscht.

Plattform: PC (Steam, Version getestet), Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): KA, Release: 09.07.2015, www.magiccirclegame.com