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Campfire Festival 2015: Der Geheimtipp für Party- und Musik-En­thu­si­ast

Wir waren heuer das erste Mal am Campfire Festival in Elsbach bei Tulln. Es war großartig. Eintagespässe für Festivals gibt es ja aus mehreren Gründen. Manche wollen halt einfach wirklich nur eine Band sehen – und fahren so quasi auf ein Festival, wie andere auf ein Konzert gehen würden. Dann gibt es diejenigen, die sich a) zu alt b) zu schön c) zu cool dafür halten, den Festivalwahnsinn länger als 24 Stunden zu ertragen. Ist ja auch legitim.

Im Falle des Campfire Festival in Elsbach bei Tulln, das heuer nunmehr in seine dritte Runde gegangen ist, lassen wir aber keinen der genannten Gründe durchgehen. Wer sich hier nur ein Eintagesticket löst, ist selbst Schuld. Wir sind ja veranstaltungstechnisch sehr Wiesen-verliebt, das ist klar. Ist ja auch eine super Location im schönen, sonnigen Burgenland. Jetzt sind wir aber auch niederösterreichisch verliebt – in dieses eigentlich kleine Kaff gar nicht weit von Wien/Hütteldorf gelegen, das sich so wunderbar als Festivallocation anbietet, wir waren selbst ziemlich erstaunt.

Partycrew, die wir nun einmal sind, sind wir natürlich schon zu früher Stunde angereist. Ist ja auch schön, das erste kalte Bier noch im Sonnenschein zu nippen – und sich die langsam daherbröselnde Fanschar in der Wiese sitzend anzusehen. Leyya waren dann noch dazu so spontan, für Polkov, die krankheitsbedingt leider kurzfristig ihren Slot um 17.30 absagen mussten, einzuspringen – und dürfen an diesem Abend als der erste Main Act gelten.

Ruck zuck geht es nach den einzelnen Auftritten, angeführt von Witchrider (he, Josh, du bekommst also auch in Österreich würdige Nachfolger) und dem genannten Duo Leyya auch zwischen den Sets der Those Goddamn Hippies, Farewell Dear Ghost, Catastrophe & Cure und zum Abschluss schließlich bei Yasmo & Die Klangkantine mit dem Soundcheck dahin. Da sieht man einmal wirklich, wie schnell und professionell das funktionieren kann – auch wenn das Campfire eben eigentlich noch in den Kinderschuhen steckt.

Abgesehen davon, dass technikmäßig alles super über die Bühne gegangen ist, bietet dieses entzückende Festival auch sonst alles, was man sich erhoffen könnte. Festivalfood ok – wir essen alle gerne zu fettige Fritten, Hot Dogs und Asia-Nudeln in allen Variationen. Aber so hip, wie man in Elsbach auch mit Couscous-Salat und Currywurst versorgt wird, hätten wir uns das wirklich nicht erträumt. Überall, wo man hinsieht, saust noch dazu ein Mitarbeiter des Festivals umher, bemüht, es allen Recht – nein, besser noch – alle glücklich zu machen (Eine Anmerkung am Rande, die einfach sein muss: Es ist ja fast schon übernatürlich, wie schön die Mitarbeiter sind. Ich glaube, sie haben einen Modelcontest durchgeführt. Alles Statisten).

An dieser Stelle also: Ein Lob an die Veranstalter, die aus eigener Kraft ein neues Festival aus dem Boden gestampft haben – und das in einer idyllischen Umgebung, wie man sie besser fast nicht aussuchen könnte. Heute geht das Festival in die zweite Veranstaltungs-Runde, unter anderem freuen wir uns auf The KK, die Steaming Satellites und natürlich auf Johann Sebastian Bass. Also, egal wie alt/schön/cool ihr seid oder nicht. Ab mit euch nach Elsbach, so angenehm werdet ihr längere Zeit mehr kein Wochenende verbringen können.

Wann & Wo:

31. Juli – 1. August 2015 in Elsbach bei Tulln

Erreichbar:

Mit dem Zug
Von Wien Westbahnhof fährt stündlich ein Zug zum Bahnhof Tullnerfeld.
Von dort aus gibt es einen Shuttlebus direkt zum Festivalgelände.

Mit dem Auto
Von Wien: Über die Westausfahrt (B1) kommst du in weniger als 25 Minuten zum Festivalgelände.

Mit dem Bus
Der Postbus 547 bringt dich direkt von Hütteldorf nach Elsbach (Station Gasthaus Klaghofer)

LIVE:

Leyya * Those Goddamn Hippies * Farewell Dear Ghost * Catastrophe & Cure * Yasmo * Klangkantine

Hier gibt es das ganze Line-Up

Tickets:

2-Tages-Ticket: VVK € 29,- | AK € 35,- / Tagespass: VVK € 19,- | AK € 22,-