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Interview mit Arthur Beatrice am Frequency 2014

pressplay hat am Frequency Festival 2014 die britische Indie-Band Arthur Beatrice nach ihrem ersten Konzert in Österreich getroffen und mit ihnen über ihre Musik, Festivals an sich und den Zukunftsplänen gesprochen.

pressplay: Wie habt ihr euren Auftritt am Frequency Festival heute Nachmittag erlebt? Wie war das Publikum? 

Arthur Beatrice: Es war toll und hat großen Spaß gemacht, wir haben noch nie vor österreichischem Publikum gespielt…

Das war auch schon unsere nächste Frage! War jemand von euch schon je zuvor in Österreich?

Arthur Beatrice: Nein, leider, das war unser erstes Mal! Wir haben viele Shows in Deutschland gespielt, aber nach Österreich – bzw. hier nach St. Pölten – kommen wir heute das erste Mal. In Deutschland hat uns vor allem die Show in Bergheim und dann in Berlin wahnsinnig gut gefallen. Das Publikum am Festival heute in St. Pölten war aber ausgesprochen gut drauf, einige sangen unsere Texte mit, was wir eigentlich so gar nicht erwartet hätten – und was uns natürlich umso mehr gefreut hat.

Ihr habt eigentlich Glück, am zweiten Tag zu spielen – gestern hatten wir hier ja schon eine Art Warm-up Day, an dem aber die meisten Leute noch damit beschäftigt waren, ihre Zelte aufzubauen, anstatt zur Bühne zu pilgern…

Arthur Beatrice: Das stimmt, wir haben selbst auch noch die Menschenmassen gesehen, die noch mit dem Aufbau ihrer Ausrüstung und so weiter beschäftigt waren… da hat man es wirklich als Band besser erwischt, wenn die Leute schon in Stimmung sind und bereit, sich die Konzerte auch anzuhören.

Wie lange seid ihr nun schon auf Tour unterwegs?

Arthur Beatrice: Ach, ständig (lacht). Wir touren eigentlich seit der Veröffentlichung unseres Albums, meist spielen wir an Wochenenden auf Festivals und fahren dann wochentags wieder nach Hause nach England. Es ist wirklich toll, dass sich das so ergibt, jetzt in Europa herumzureisen und viel zu sehen, weil sich das zu unseren Schul- bzw. Ausbildungszeiten nie so ergeben hat.

Euer Album ist im Februar diesen Jahres erschienen – arbeitet ihr schon an neuem Material, darf man schon fragen, wann man mit dem zweiten Album rechnen kann?

Arthur Beatrice: Da wir wie gesagt meist an den Wochenenden Auftritte haben, unter der Woche aber zuhause sind, nutzen wir diese Zeit, um zu schreiben und neue Stücke zu produzieren. Wir arbeiten eigentlich laufend an unserer Musik, schreiben ohne Unterbrechung. Das gestaltet sich eher wie ein Prozess, der einfach vor sich hinläuft, ohne je aufzuhören.

Wie lange habt ihr an diesem Album gearbeitet, bis ihr wusstet, dass es fertig ist?

Arthur Beatrice: Wirklich fertig ist ein Album wohl nie – man könnte ewig daran weiterarbeiten. Aber im Großen und Ganzen arbeiten wir so zusammen, dass jeder für sich selbst Dinge entwirft, sich Gedanken macht, seinen Teil beiträgt und wir dann in einem gemeinsamen Prozess versuchen, die verschiedenen Ideen auf einen Nenner zu bringen, der allen entspricht.

Und wann wird eure Tour vorerst beendet sein?

Arthur Beatrice: Einige Festivalauftritte stehen uns jetzt noch bevor, vor allem einige in Großbritannien – aber dann ist die sommerliche Festivalsaison ohnehin vorbei und wir werden uns wieder ausschließlich dem Schreiben widmen.

Wie habt ihr als Band zusammengefunden?

Arthur Beatrice: Wir haben uns in der Schule kennengelernt! Neun Jahre ist das jetzt schon her… wir arbeiten also schon sehr lange zusammen. Glücklicherweise können wir uns wirklich als Freunde bezeichnen, und Teil dieser Freundschaft war einfach immer die Musik.

Wie unterscheiden sich eurer Meinung nach Festivalauftritte von Soloshows – und welche zieht ihr vor?

Arthur Beatrice: Festivalauftritte zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass alles wie in einem einzigen rush passiert, dass man möglichst schnell sein Zeug auf die Bühne – und danach auch wieder abbauen muss, dass einfach alles sehr rasant zugeht. Die Bands sind natürlich nach Zeitplan gestaffelt, an den man sich möglichst halten sollte und allein dadurch entsteht schon eine ganz andere Atmosphäre. Das kann sich natürlich aber auch positiv auf den Auftritt auswirken, weil man gezwungen ist, seine Sache auf den Punkt zu bringen und möglicherweise nicht soviel nachdenkt, sondern einfach spielt. Das Ergebnis ist dann oft ganz gut.

…. bei Soloshows wissen die Leute, was sie erwartet – und bei Festivals?

Arthur Beatrice: Das ist der Punkt, bei einem Soloauftritt kommen die Leute, um dich zu sehen. Bei einem Festival ist es großteils einfach so, dass viele einfach nur einmal aus Neugierde zusehen, wie das klingt. Was von Vorteil sein kann, weil man so die Möglichkeit hat, von sich zu überzeugen.

Vielen Dank für das Interview.