Batman-©-2009-Warner-Home-Entertainment

Die besten Filmreihen mit verunglücktem Finale: Der Pate und Batman

Der nächste Eintrag in unserem Sonntags erscheinenden Feature, diesmal mit zwei Filmreihen unsterblicher Klassiker: Der Pate und die ersten Batman-Teile von Burton bzw. Schumacher.

Die Pate Trilogie

Der-Pate-(The-Godfather)-©-2008-Paramount-Home-Entertainment

„Consigliore of mine, I think it’s time you told your Don what everyone seems to know.“

Der junge Filmemacher Francis Ford Coppola wurde auf Mario Puzos Bestseller Der Pate aufmerksam – aufgrund seines Covers: Eine Puppenspielerhand, von deren Griff aus Fäden den Titel des Buches in der Hand halten. Coppola dachte sich, es geht in dem Roman um eine Studie über Macht und Korruption. In gewissem Sinne hatte er Recht. Zusammen schrieben sie das Drehbuch und Coppola setzte seine Besetzungswünsche gegen den Willen der Produzenten durch (ein abgehalfteter Marlon Brando, gemischt mit jungen, relativ unbekannten Schauspielern wie Al Pacino, Robert Duvall und James Caan). Der erste Teil gilt mittlerweile als einer der besten Gangsterfilme aller Zeiten und auch die Fortsetzung zählt zu jenen “heiligen Kühen” der Filmgeschichte, über die man kein schlechtes Wort verlieren darf.

Während jedoch Der Pate eine vielschichtige, dramaturgisch dichte Studie über Aufstieg und Fall eines Mafia-Clans war, fällt Der Pate II doch deutlich ab. Abseits der Sequenzen mit Robert De Niro, die das Leben des jungen Vito Corleone (im ersten Teil Marlon Brandos Rolle) zeigen, bietet das direkte Sequel jedoch im Grunde nur eine Wiederholung der Geschehnisse des ersten Teils – sogar bis hin zu einer fast identischen finalen Sequenz. Dennoch wurde Der Pate II noch erfolgreicher und räumte noch mehr Oscars ab als der erste Teil (Brando und De Niro sind die einzigen Schauspieler, die sich Darsteller-Oscars für das Porträt ein und derselben Figur teilen und Der Pate II war die erste Fortsetzung, die in den großen Kategorien gewann). Trotzdem merkt man heutzutage, dass Coppola sich mit dem zweiten Teil in ein gemachtes Bett (ohne Pferdekopf) gelegt hat. Denn im Grunde fügt das Sequel der Geschichte keine neuen, notwendigen Facetten hinzu, sondern wärmt bereits etabliertes und erfolgreiches nur wieder auf.

Über das grausame Scheitern von Der Pate III (angefangen von der haarsträubenden Handlung, bis hin zum erbärmlichen Schauspiel von Sofia Coppola) gibt es zahlreiche Parodien. Wie Michael Corleones Fall ist auch die Der Pate-Trilogie ein konstanter Abstieg in die untiefen schlechten Filmemachens. Coppolas Niedergang als Regisseur spiegelt sich in der Trilogie wieder.