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Hänsel & Gretel: Hexenjäger

4
Fantasy

Nachdem Hänsel und Gretel ihre erste Hexe im Knusperhaus besiegt haben, machen sie ihre Berufung zum Beruf.

Durch einen geschickten Trick haben sich Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton) in Kinderjahren von einer Hexe befreien können. Seitdem helfen sie Kindern und gegen Gebühr auch Erwachsenen, gegen die Pest an Wald- und Wiesenhexen vorzugehen. Als eine Welle an Kindesentführungen die Stadt Augsburg heimsucht, treffen die beiden auf eine Hexe, die ihre wahre, hässliche Gestalt verbergen kann: Muriel (Famke Janssen). Es stellt sich heraus, dass ein Blutmond ansteht – die perfekte Gelegenheit für Hexen, sich gegen Feuer und andere unrühmliche Todesarten zu wappnen, indem man ein paar Kinder opfert. Nun können die beiden Hexenjäger das nicht einfach zulassen und werden dabei von verschiedenen Seiten unterstützt. Doch auch ein Geheimnis aus der Vergangenheit wartet darauf, seinen Schleier zu lüften.

Es ist ein Fantasy-Steampunk-Action-Film. Klingt zwar nach einer hervorragenden Genremischung, ist im Endeffekt aber fast wie Van Helsing nur mit neuen Schauspielern und mieserer Handlung. Während zwar alle Schauspieler durchaus nett anzusehen sind, wird schnell klar das hier kein Talent gefragt war – der Film lief wohl für alle unter dem Motto „One for the Money“. Gut gelungen sind hier Make-Up und Kostüme, die ebenfalls Erinnerungen an Buffy/Steampunk wachrufen.

Tommy Wirkola, der sowohl Regie führt als auch das Drehbuch geschrieben hat, hat hier einen lustigen Action-3D-Film gemacht. Man kann ihm kaum vorwerfen, das ihm das misslungen ist, ein bisschen Handlung und tiefer entwickelte Charaktere, die nicht nach Schema F vorgehen, hätten aber sicher auch nicht geschadet. Hänsel & Gretel: Hexenjäger ist nach reiner Wortbedeutung Popcorn Kino. Famke Janssen und Peter Stormare dürfen wie gewohnt böse sein und Jeremy Renner und Gemma Arterton gut. Der größte Kritikpunkt, den man dem Film vorwerfen kann ist, dass er so viel mehr Potential gehabt hätte.

 

Was zu beachten ist: Dies ist kein Kinderfilm a la Hexen Hexen (der nur immer wieder empfohlen werden kann). Jeder Kampf mit den verschiedenen Hexen ist blutig und mit Fokus auf die 3D Technik. Angenehm ist auch, das eine nicht ermüdende Filmlänge von 88 Minuten eingehalten wird und man danach ohne Kopfbrummen den Saal verlassen kann. Sehr viel mehr lässt sich über Hänsel & Gretel: Hexenjäger leider kaum sagen. Unterhaltsame Dark-Fantasy Action-Komödie mit einem Schuss Ironie.

Regie & Drehbuch: Tommy Wirkola,  Darsteller: Jeremy Renner, Gemma Arterton, Famke Janssen, Peter Stormare, Filmlänge 88 Minuten, Kinostart: 28.02.2013, www.haenselundgretel-film.at