Kinect-In-Action-©-2010-Microsoft

Kinect

Kinect bietet exakte Ganzkörperbewegungssteuerung ohne jeglichen Controller, innovative Interaktionsmöglichkeiten und einen hohen Spaßfaktor. Inwiefern das Gameplay-Potential von Kinect ausgereizt werden kann und ob sich das Controller-lose Steuerungssystem auch sinnvoll auf andere nicht primär als Casual-Games gedachte Spiele übertragen lässt, wird die Zukunft zeigen. Der markanteste Unterschied zu den Konkurrenzsystemen von Sony und Nintendo ist der komplette Verzicht auf Gamepads und Controller. Kinect, vormals Project Natal, funktioniert gänzlich über Sprach- und Gestensteuerung.

Die Sprachsteuerung wird hierzulande leider noch nicht unterstützt, soll aber laut Microsoft im Frühjahr 2011 nachgereicht werden. Je nach Spiel und Art der erforderlichen Interaktion werden auch Objekte und Bilder vom Kinect-Sensor erfasst. Die eingebaute Kamera und der Tiefensensor ermöglichen Kinect ein „Full-Body 3D Motion Capturing“ (also Ganzkörper-3D-Bewegungserfassung) und eine Gesichtserkennung. Über selbige werden die aktiven Spieler identifiziert und ihren jeweiligen Avataren zugeteilt. Das Spielen über Kinect erfordert einen ungefähren Mindestabstand von zwei Metern zum Sensor (ca. 3,5m bei zwei aktiven Spielern) und natürlich auch rundherum viel freien Platz, denn was nützt eine Bewegungssteuerung, wenn man nicht genug Bewegungsfreiraum dafür hat.

Kinect erkennt bis zu sechs verschiedene Personen im Raum, wovon allerdings nur maximal zwei gleichzeitig als Spieler aktiv sein können. Das Fehlen eines Controllers und die Steuerung des Menüs und der Spiele nur über die eigenen Körperbewegungen ist anfänglich leicht irritierend und benötigt sowohl etwas Zeit als auch Übung um sich anzupassen. Hat man sich aber auf die neue Steuerungsart erst mal eingestellt, so bringt Kinect neben einem sehr hohen Bewegungsfaktor auch einen mindestens genauso großen Spaßfaktor.

Der Kinect-Sensor lässt sich via USB an jede Xbox 360 Konsole anschließen. Da der motorisiert schwenkbare Standfuß des Sensors aber mehr Strom benötigt, als die Konsole über eine USB-Verbindung liefern kann, gibt’s für all jene, die keine neue Xbox360 Slim besitzen ein extra Stromkabel (im Lieferumfang von Kinect enthalten). Preislich ist das Starterpacket (ein Kinect Sensor plus Kinect Adventures Spiel) mit knappen 180 Euro als reines Konsolenzubehör, brauchbare Xbox 360 Konsolenbundles gibt es schon ab 200 Euro, und im Vergleich zu Sonys Playstation Move doch recht happig.